600 Millionen Franken Gewinn in den kommenden vier Jahren ist enorm. Mit diesen Aussichten muss nun nachhaltig in Leistungen für alle Zugerinnen und Zuger investiert werden. Die vom Regierungsrat vorgeschlagene Einmalzulagen für das Personal und die Aufstockung der Prämienverbilligung ist zu begrüssen. Aber es braucht viele weitere Massnahmen.
Der Bundesrat hat Ende August 2019 entschieden, dass die Schweiz bis 2050 klimaneutral sein soll. Dies ist nur möglich, wenn alle nun die notwendigen Investitionen tätigen. Denn eines ist klar: Wenn wir den Klimawandel nicht stoppen, werden die Folgekosten um ein Vielfaches höher ausfallen; die Klimaerwärmung bedroht langfristig sogar den Fortbestand der Menschheit. Deshalb braucht es einen Masterplan Klima & Umwelt mit einem Ausbau des ÖV und des Langsamverkehrs, Investitionen in klimaneutrales Bauen und den energieeffizienten Betrieb von Gebäuden, sowie ein innovatives Mobilitätskonzept.
Ebenfalls investieren muss die Zuger Regierung im Bereich der Armutsbekämpfung. Diesen Sommer hat die Eidgenossenschaft die Zahlen zur Armut in der Schweiz veröffentlicht, welche in den vergangenen Jahren gestiegen ist. Diese Entwicklung ist für unser Land untragbar und es braucht deshalb dringend Massnahmen. Dazu gehören nebst der Senkung der Gesundheitskosten auch bezahlbare Mieten, Betreuungsstrukturen für Familien, Massnahmen zur Unterstützung von alleinstehenden älteren Personen, etc.
Bildung gehört zu unseren wichtigsten Ressourcen. Um dem Fachkräftemangel wirksam entgegen zu treten müssen wir nicht nur in Hochschulen wie etwa der ETH investieren, sondern die Bildung muss auf allen Stufen gestärkt werden.